Urlaub in Südtirol mit Geschichte

Ein stolzer Blick in die Vergangenheit

Unsere Familiengeschichte ist das, was uns heute ausmacht. So sind die Liebe zum Berg und der Natur bei uns seit jeher tief verwurzelt. Während Ihres Urlaubes in Südtirol werden wir Ihnen diese Geschichte und unsere Erfahrung mit auf den Weg geben, damit Sie die wunderschönen Berge Südtirols noch besser genießen werden können.

Südtirols großer Bergführer Franz Schroffenegger

Bereits unser Urgroßvater Franz Schroffenegger war ein begeistertet Bergkletterer und kannte den Rosengarten wie seine Hosentasche. Aufbauend auf seiner Erfahrung und seiner Lebensgeschichte können wir heute stolz sein, dieses Wissen an unsere Gäste weiterzugeben.

Ein wahrer Berglöwe

Franz Schroffenegger wurde 1880 geboren und war schon in jungen Jahren auch außerhalb seiner Heimat kletternd unterwegs. Die moderne Seil- und Hakentechnik hatte er sich im Wilden Kaiser von keinem Geringeren als Hans Dülfer abgeschaut. Mit Dülfer und Werner Schaarschmidt zusammen kletterte er die „Valbonkante“ der östlichen Valbonspitze. Sie galt als eine der schönsten Touren im Tschamintal. Lesen Sie nur, was eine deutsche Zeitung über ihn berichtete:

Am Seil des
Schroffenegger Franz

Der Franz Schroffenegger aus Tiers am Rosengarten war nicht nur ein sehr tüchtiger Bergführer, sondern er machte gerade seine schwersten Touren ohne Lohn mit Freunden und Kollegen wie Franz Wenter und Tita Piaz. Mit Wenter erkletterte er den senkrechten Wandabsturz des Delagoturms ins Purgametschtal, mit Piaz fuhr er im Oktober 1908 aus den Dolomiten in den Wilden Kaiser, um ein viel diskutiertes Problem jener Zeit mitzulösen: Die Erkletterung der Totenkirchl-Westwand. In der Reihe der Kirchlkamine verewigte er sich mit einem Schroffeneggerkamin, machte im Juli 1912 die vierte und fünfte Begehung der Fleischbank- Ostwand und bezwang den „Strapiumbi-Nord“ am Campanile Val Montanaia. Der Grasleitenturm wurde ihm zum Schicksalsberg.

Der Schroffenegger-Franz war aber auch ein echter Südtiroler Dickschädel. Da hatte er einen Kunden, der am Einstieg, wenn der Franz das Seil um seine Brust knüpfte, ein Vaterunser betete. Auf dem Gipfel bat er die Schutzengel um tätige Hilfe und beim Abstieg, beim freien Abseilen, wenn er von oben wohlgesichert über dem Abgrund schwebte, murmelte er alle Stoßgebete, die er in seiner Kindheit erlernt hatte. Und was den Franz am meisten erboste: Er hielt beim Abseilen die Augen fest geschlossen.

„Die Augen auf!“, schrie er. „Bewundern S’ dös Panorama und die Macht Gottes!“

Und er hielt das Sicherungsseil fest in seinen Schraubstockfäusten.

„Locker lassen, Franz, ich ersticke!“

„Die Augen auftuan, sag i!“

„Ich kann den Tiefblick nicht ertragen. Bitte Seil nachlassen!“

Aber der Schroffenegger-Franz ließ nicht luck, bis er seinen Willen durchgesetzt hatte. Erst als er sah, dass der Mann mit weit aufgerissenen Augen bettelnd zu ihm heraufschaute, das bleiche Gesicht zu einer Grimasse verzogen, ließ er ihn zum nächsten Standplatz hinuntergleiten. Jetzt konnte der Franz wieder lachen, und er sagte, als er nachgekommen war, zu seinem Herrn:

„Gegen Angst und Schwindel hilft so a Vaterunser gar nix! Der Gefahr muaß ma in d’Augen schauen, Herr. Und gegen den Schwindel is a gut’s Mittel, die Schläfen mit Gamsfett einschmieren oder noch besser – heruntenbleiben!“

In ehrendem
Gedenken

Am 2. August 1920 stürzte Franz Schroffenegger am Grasleitenturm ab. Er wollte einer Dame zeigen, wie man abseilt, legte die Seilschlinge um einen Stein und sprang ins Seil. Die Schlinge rutschte ab, Schroffenegger stürzte in die Tiefe und erlag schließlich seinen schweren Wunden im Zimmer Nr. 4 in der Grasleitenhütte. Nach ihm sind verschiedene Routen benannt, so beispielsweise die Schroffeneggernadel am Santnerpass.

 

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